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Mein Haupt-Betätigungsgebiet
Im Grunde ist mit der Karte schon alles erklärt.

Ich bin einfach nicht ausschließlich in Schleswig-Holstein aktiv, sondern seit 2018 ehrenamtlicher Mitarbeiter als Experte für heimische Spinnen am Zoologischen Museum Hamburg (ZMH), bzw. Leibniz Institute for the Analysis of Biodiversity Change (LIB) Section Arachnology & Myriapodology. Ursprünglich wurde ich angefragt, zwecks Erarbeitung einer Roten Liste der Spinnen, aber ich denke, ich bleibe auch danach dabei. Alle meine gesammelten Proben gehen dort in die Sammlung ein.

Etwas westliches Mecklenburg-Vorpommern erfasse ich mit, wie auch nördliches Niedersachsen bis an die Grenze zu Sachsen-Anhalt – letzteres (NI & ST) allerdings in letzter Zeit gar nicht mehr. Aktuell will ich vielmehr versuchen, innerhalb Schleswig-Holsteins die für mich etwas entlegeneren Gebiete zu bearbeiten. Das bedeutet, zusätzlich mehr im Westen und im Norden aktiv zu werden.

Neu an der Gestaltung der Homepage ist, dass ich nicht mehr selbst programmierte Seiten nutze, sondern die Open source-Software Textpattern.

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Heute beim Fallenwechsel in Lehmrade machte ich eine ungewöhnliche Entdeckung.

Die Große Labyrinthspinne (Agelena labyrinthica) fängt Bodenfallenfänge ab
Die Labyrinthspinne hatte ihr Netz in den Eingangsbereich einer Bodenfalle gebaut. Alles, das in die Bodenfalle gelaufen wäre, musste nun durch ihr Netz. Raffiniert, irgendwie.

Weitere Infos zur genannten Art

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Erstnachweis

Erstnachweis der Sumpf-Ovalspinne (Enoplognatha caricis) im LSG Schwartauwiesen; Link: Atlas.

Wiederfund verschollener Arten

1. Ebenfalls im LSG Schwartauwiesen erfolgte ein nunmehr zweiter Nachweis der verschollenen Seggensackspinne (Clubiona juvenis), welche ich 2018 erstmals am Westufer des Blankensees nachgewiesen hatte.

2. Wiederfund des Sand-Herzfleckläufers (Thanatus arenarius) an einer trockenen Straßenböschung bei Bröthen (Herzogtum Lauenburg); Link: Atlas.

Weitere Infos zu den Arten

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Feuchter Bunker in Blankensee
Am 6.3.2023 hatte ich Gelegenheit, im Rahmen einer Fledermauszählung nach Höhlenspinnen in Lübeck zu schauen. Leider waren es an diesem Tag nur 3 besuchte Bunker, von denen nur in zweien überhaupt Spinnen feststellbar waren.

Von vier möglicherweise auffindbaren Arten habe ich in zwei Bunkern immerhin die Hälfte gefunden

  1. Gefleckte Höhlenspinne Nesticus cellulanus (gefunden!)
  2. Kleine Höhlenspinne Metellina merianae (gefunden!)
  3. Große Höhlenspinne Meta menardi (nicht gefunden)
  4. Kellerfinsterspinne Amaurobius ferox (nicht gefunden)

Allen diesen Arten sind spezielle Habitatpräferenzen gemeinsam. Sie leben in Höhlen, Kanalisationsschächten, Bunkern und vereinzelt auch in unbeleuchteten Kellern. Sie fallen bei Fallenfängen in üblicherweise beprobten Habitaten somit meist nicht an. Metellina merianae kommt gelegentlich auch in Wäldern vor und Amaurobius ferox in Gewächshäusern. Kurzum, es ist zu vermuten, dass die knappe Datenlange zu diesen Arten nicht unbedingt die ihre tatsächlichen Vorkommen widerspiegelt. Die Untersuchung solcher Sonderstandorte ist somit sehr wichtig. In diesen finden sich übrigens neben unzähligen Mücken auch Falter wie das Tagpfauenauge und Nachtfalter.

Die Ergebnisse im Einzelnen

Drei untersuchten Bunker reichen natürlich nicht für eine statistische Bewertung. Weitere Untersuchungen müssen folgen. Möglichst landesweit. Zu beachten ist BNatSchG § 39 Allgemeiner Schutz wild lebender Tiere und Pflanzen, Abs. 6: „Es ist verboten, Höhlen, Stollen, Erdkeller oder ähnliche Räume, die als Winterquartier von Fledermäusen dienen, in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 31. März aufzusuchen […]”. Weitere Untersuchungen solcher Habitate müssen im erlaubten Zeitraum folgen.

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Weil viele Menschen die Vorstellung haben, Spinnen gäbe es hauptsächlich nur im Altweibersommer und im Winter gäbe es keine, möchte ich hier mal ein Gegenbeispiel geben.

Nächstoffreiches Nassgrünland in den Schwartauwiesen – im Hintergrund LUV-Center
Ich war am 19.11.2022 in den Schwartauwiesen. Es war nass, kalt und matschig, die Gräben waren zugefroren. Spinnen habe ich mit dem Laubsauger erfasst. Die Tiere halten sich überwiegend in der bodennahen Vegetation auf.

ArtnameFamiliemalefemalejuv.
Bathyphantes approximatusBaldachinspinne55-
Kaestneria pullataBaldachinspinne11-
Lophomma punctatumBaldachinspinne1
Neriene clathrataBaldachinspinne11-
Tallusia expertaBaldachinspinne24-
Taranucnus setosusBaldachinspinne1
Tenuiphantes tenuisBaldachinspinne3
Walckenaeria unicornisBaldachinspinne1
Episinus angulatusKugelspinne3
Mangora acalyphaRadnetzspinne1
Clubiona stagnatilisSackspinne1
Mit elf nachgewiesenen Arten sind es natürlich nicht so viele Arten, wie man im Frühjahr findet, aber für Winter bei Frost ist das Ergebnis gar nicht so schlecht. Zumindest kann ich darüber aufklären, dass mit dem Beginn des Winters, die Spinnen im Freiland nicht verschwinden.

In einem Erlenbruchwäldchen der Schwartauwiesen fand ich weitere Spinnen, die ich hier jetzt nicht aufführen möchte. Die aktuelle Gesamtfundliste des LSG Schwartauwiesen kann man im Atlas der Arachnologischen Gesellschaft einsehen: https://atlas.arages.de/location/14666

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