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05.04.2025 Fallenaufbau im GLB Rustwiesen, Lübeck
3 Standorte á 4 Bodenfallen auf Feuchtwiesen unterschiedlicher Prägung.

In der Fangperiode 18.04.–30.04.2027 wurde hier Piratula latitans nachgewiesen; RL-SH: Extrem selten, vom Aussterben bedroht. Allerdings konnte ich diese Art vor 2 Jahren im NSG Wakenitz nachweisen, was mit der Häufigkeitsangabe „extrem selten“ eher nicht vereinbar ist.

27.04.2024 Teil-Fallenaufbau in den Herrnburger Dünen, Mecklenburg-Vorpommern
1 Standort mit 4 Bodenfallen in anthropogen stark genutztem Bereich (Brandenbaumer Feld). Fallen wurden bereits durch Dritte manipuliert. Weitere Fallen werden 2 km weiter südlich in einem weniger frequentierten Bereich aufgebaut, sobald nachbestelltes Material eingetroffen und zusammengestellt ist.

03.06.2024
Installation 2er Fallenstandorte im NSG-Bereich der Herrnburger Dünen in Mecklenburg-Vorpommern. Ca. 2 km südlich der am 27.4. installierten Fallen. Dieser Bereich „Wakenitz Nord“ wird in der Regel nicht von Spatziergängern frequentiert.

Die Genehmigung der Naturschutzbehörde bezieht sich auf das Projekt „Hotspot 28“.

04.05.2024 Fallenaufbau Wildes Moor, Schleswig-Holstein
4 Standorte á 5 Bodenfallen

Aufgrund der großen Entfernung kann ich den Fallenwechsel nur monatlich vornehmen.

21.05.2024 Fallenaufbau NSG Höltigbaum, Hamburg
3 Standorte á 5 Bodenfallen: Mesophiles unbeweidetes, etwas verbuschtes Grünland, Trockenheide und ein altes Eichenkratt. Keine einfache Aufgabe, da der Boden mit Steinen durchsetzt ist. Noch dazu ist das Gelände sehr weitläufig. Die Proben-Areale liegen vom Haupttor 3 km entfernt. Die Naturschutzbehörde Hamburgs (BUKEA) hat mir nachträglich eine Befahrensgenehmigung bewilligt, ohne die ich die Beprobung nicht hätte durchführen können.

Im Beitrag ist ein E-Bike zu sehen, das mir vom Haus der Wilden Weiden für den Fallenaufbau überlassen wurde. Vielen Dank an Herrn Stegmann.

Weitere Planungen

Sobald Material vorhanden ist, soll auch die Geltinger Birk (Schleswig-Hosltein) beprobt werden. Fallenwechsel werden die „Muftis“ erledigen. Ich bin gespannt, ob das klappt.

Ich habe jemanden gewinnen können, der für mich den Probentransport übernimmt. So muss ich nur zum Aufbau und zum Abbau dort hin fahren.

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Mein Haupt-Betätigungsgebiet
Im Grunde ist mit der Karte schon alles erklärt.

Ich bin einfach nicht ausschließlich in Schleswig-Holstein aktiv, sondern seit 2018 ehrenamtlicher Mitarbeiter als Experte für heimische Spinnen am Zoologischen Museum Hamburg (ZMH), bzw. Leibniz Institute for the Analysis of Biodiversity Change (LIB) Section Arachnology & Myriapodology. Ursprünglich wurde ich angefragt, zwecks Erarbeitung einer Roten Liste der Spinnen, aber ich denke, ich bleibe auch danach dabei. Alle meine gesammelten Proben gehen dort in die Sammlung ein.

Etwas westliches Mecklenburg-Vorpommern erfasse ich mit, wie auch nördliches Niedersachsen bis an die Grenze zu Sachsen-Anhalt – letzteres (NI & ST) allerdings in letzter Zeit gar nicht mehr. Aktuell will ich vielmehr versuchen, innerhalb Schleswig-Holsteins die für mich etwas entlegeneren Gebiete zu bearbeiten. Das bedeutet, zusätzlich mehr im Westen und im Norden aktiv zu werden.

Neu an der Gestaltung der Homepage ist, dass ich nicht mehr selbst programmierte Seiten nutze, sondern die Open source-Software Textpattern.

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Heute beim Fallenwechsel in Lehmrade machte ich eine ungewöhnliche Entdeckung.

Die Große Labyrinthspinne (Agelena labyrinthica) fängt Bodenfallenfänge ab
Die Labyrinthspinne hatte ihr Netz in den Eingangsbereich einer Bodenfalle gebaut. Alles, das in die Bodenfalle gelaufen wäre, musste nun durch ihr Netz. Raffiniert, irgendwie.

Weitere Infos zur genannten Art

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Erstnachweis

Erstnachweis der Sumpf-Ovalspinne (Enoplognatha caricis) im LSG Schwartauwiesen; Link: Atlas.

Wiederfund verschollener Arten

1. Ebenfalls im LSG Schwartauwiesen erfolgte ein nunmehr zweiter Nachweis der verschollenen Seggensackspinne (Clubiona juvenis), welche ich 2018 erstmals am Westufer des Blankensees nachgewiesen hatte.

2. Wiederfund des Sand-Herzfleckläufers (Thanatus arenarius) an einer trockenen Straßenböschung bei Bröthen (Herzogtum Lauenburg); Link: Atlas.

Weitere Infos zu den Arten

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Feuchter Bunker in Blankensee
Am 6.3.2023 hatte ich Gelegenheit, im Rahmen einer Fledermauszählung nach Höhlenspinnen in Lübeck zu schauen. Leider waren es an diesem Tag nur 3 besuchte Bunker, von denen nur in zweien überhaupt Spinnen feststellbar waren.

Von vier möglicherweise auffindbaren Arten habe ich in zwei Bunkern immerhin die Hälfte gefunden

  1. Gefleckte Höhlenspinne Nesticus cellulanus (gefunden!)
  2. Kleine Höhlenspinne Metellina merianae (gefunden!)
  3. Große Höhlenspinne Meta menardi (nicht gefunden)
  4. Kellerfinsterspinne Amaurobius ferox (nicht gefunden)

Allen diesen Arten sind spezielle Habitatpräferenzen gemeinsam. Sie leben in Höhlen, Kanalisationsschächten, Bunkern und vereinzelt auch in unbeleuchteten Kellern. Sie fallen bei Fallenfängen in üblicherweise beprobten Habitaten somit meist nicht an. Metellina merianae kommt gelegentlich auch in Wäldern vor und Amaurobius ferox in Gewächshäusern. Kurzum, es ist zu vermuten, dass die knappe Datenlange zu diesen Arten nicht unbedingt die ihre tatsächlichen Vorkommen widerspiegelt. Die Untersuchung solcher Sonderstandorte ist somit sehr wichtig. In diesen finden sich übrigens neben unzähligen Mücken auch Falter wie das Tagpfauenauge und Nachtfalter.

Die Ergebnisse im Einzelnen

Drei untersuchten Bunker reichen natürlich nicht für eine statistische Bewertung. Weitere Untersuchungen müssen folgen. Möglichst landesweit. Zu beachten ist BNatSchG § 39 Allgemeiner Schutz wild lebender Tiere und Pflanzen, Abs. 6: „Es ist verboten, Höhlen, Stollen, Erdkeller oder ähnliche Räume, die als Winterquartier von Fledermäusen dienen, in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 31. März aufzusuchen […]”. Weitere Untersuchungen solcher Habitate müssen im erlaubten Zeitraum folgen.

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