Datum

Es ist mir ein persönliches Anliegen, mein Wissen und meine Erfahrung weiterzugeben. Aus diesem Grunde habe ich mit einigen Mitstreitern die „Arachnologische Arbeitsgruppe Lübeck“ ins Leben gerufen. Hintergrund ist der, dass man Spinnenbestimmung nicht im Rahmen eines Tages- oder Wochenend-Seminars vermitteln kann.

Ich habe aus eigenen Mitteln, drei Bino-Arbeitsplätze eingerichtet (Zeiss Stemi 305-Bino mit 1,5-fach Vorsatzlinse und professioneller Beleuchtung). Das bedeutet, die Gruppe bleibt klein. Maximal 3 (ideal) bis 5 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Aktuell sind keine Plätze frei!

Ziel

Es soll die Fähigkeit vermittelt werden, Spinnen aller in Schleswig-Holstein heimischer Spinnenfamilien zu bestimmen. Ebenso soll ein Verständnis für Vorkommen unterschiedlicher Arten in ihren spezifischen Biotopen vermittelt werden.

Aspekte zum Aufbau einer Sammlung werden ebenso behandelt, wie der Umgang mit Labor- und Freilandtechnik. Also auch Fangmethoden für Exkursionen (Streif- und Wasserkescher, Klopfschirm, Gesiebe, Vegetationssauger) und auch Fallenfang (Aufbau, Technik, Auswertung); vor allem Bodenfallen.

Es gibt auch weitere begleitende Themenkomplexe, die angerissen werden können; z.B. wie erstelle ich Etiketten für Proben? Das ist gar nicht so trivial wie es klingt. Es reicht von von der Auswahl des richtigen Papiers und Druckverfahrens über Programmierung in Python, um Daten aus einer Exceltabelle in ein PDF-Dokument zu überführen, das gedruckt werden kann.

Konzept

Derzeitige Planung: in 2-monatigem Rhythmus sollen Treffen stattfinden, die zuerst eine Sammelexkursion mit anschließender Bestimmungs-Session im Naturkundemuseum Lübecks (Musterbahn) umfassen. In Einzelfällen können Exkursionen auch nach außerhalb Lübecks führen.

Das erste Treffen hat noch nicht stattgefunden.

Es ist vorgesehen, die Veranstaltung durch schrittweise Anpassungen so zu gestalten, dass sie gut läuft.

Terminplanung

Folgende Termine sind aktuell angesetzt:
  • Samstag, 28.06.2025 (Ersatztermin für das eigentlich für den 10.05.2025 angesetzte erste Treffen)
  • Samstag, 26.07.2025 (2. reguläres Treffen)

Näheres zu den Terminen ist noch nicht festgelegt. Es ist nur der Raum im Museum reserviert für jeweils 12–17 Uhr. Exkursionsziel und Treffpunkt wird noch bekannt gegeben, ist aber nicht öffentlich.

Anforderungen an Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Die AG ist auf Dauer angelegt. Es ist eine regelmäßige Teilnahme erforderlich. Für nur mal reinschnuppern oder mal ausprobieren oder eine Zeit lang mitmachen, steht die AG nicht zur Verfügung.

Kosten

Eine Teilnahmegebühr ist nicht vorgesehen. Es kann aber sein, dass für Materialbeschaffung bei konkretem Bedarf, mal Umlagen erhoben werden.

Ansprechpartner

Martin Lemke <mlemke@sh-spinnen.de>

Autor

Datum

Über die Europäische Arachnologen-Vereinigung ESA ist mir folgender Hinweis zugetragen worden: Ein Buch über synathrope Spinnen im Portable Document Format (PDF); auf Ungarisch. Dank von Tools, wie deepl.com kann man das Ungarische einfach übersetzen und als Experte muss man ja nicht alles lesen.

Hier die Mitteilung im originalen Wortlaut:

——-[Original ANFANG]—-
Dear Arachnologists, dear Friends!

We offer you online access to our book published in summer 2024.

Our book The building-dwelling spiders of Hungary. Expedition in our flat published in Hungarian, now gives you the possibility to use the text in this electronic format. We would also like to thank all those whose research has enabled us to produce this work.

We welcome any comments!

With respect and friendship, on behalf of Hungarian arachnologists and spiders

Csaba and Gábor
Szombathely, 4 April 2025.

You can find it on the Savaria University Press Publishing House website under the electronic books!

https://savariauniversitypress.wordpress.com/konferenciakotet/

——-[Original ENDE]—

Sehr interessant finde ich in dem Buch den Hinweis, dass in manchen ländlichen Orten innerhalb der Siedlung die Biotopvielfalt größer ist als in der Umgebung, welche durch Agrarflächen geprägt ist (Stichwort: Agrarwüste). Ich habe das Buch bisher aber nur grob überflogen.

Das Artenspektrum synanthroper Spinnen Ungarns unterscheidet sich kaum von dem in Deutschland.

Allein die qualitative hochwertigen Fotos sind es schon wert, betrachtet zu werden. Nahezu atemberaubend finde ich das Foto der Speispinne auf Seite 25! Leider sind die Spinnen in dem Buch mit den ungarischen Spinnennamen bezeichnet (insbesondere bei Fotos, die nicht direkt bei dem Artikel zur Art stehen) und nicht immer mit den wissenschaftlichen. Das erschwert einiges. So wird „tüskéskezű álfarkaspók“ übersetzt mit: „Stachelige Falsche Wolfspinne“ – das sagt mir gar nichts.

Die Karten, welche die Ursprungsregion einer Art und die, in die diese eingeschleppt wurden, sind hübsch dargestellt, werden aber den ca. 10 % großen Bevölkerungsanteil, der unter einer Rot-Grün-Sehschwäche leidet, vor Probleme stellen.

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Kategorien Literaturtip, Arten

Datum

LSG Schwartauwiesen, Lübeck

Einrichtung zweier Bodenfallen-Standorte (mit je 5 Bodenfallen) in den Salzwiesen. Viele Wildschwein-Schäden in der Nähe. Hoffentlich geht das gut.
[ Falle 1 ]
Falle 1: Blickrichtung Trave-Altarm
[ Falle 2 ]
Falle 2: im Hintergrund die Bahnschienen

NSG Stapelfelder Moor, Hamburg

Da ich den Entschluss zum Fallenaufbau recht spontan fasste, habe ich nicht vorher auf die Karte geschaut. Nach Aufbau dreier Fallenstandorte á 5 Bodenfallen musste ich zu Hause feststellen, dass Falle 1 genau auf der Landesgrenze liegt, Falle 2 in Hamburg und Falle 3 in Schleswig-Holstein. Ich werde noch eine Falle in Hamburg nachinstallieren, damit auch Grünland beprobt wird. Die Falle für SH lasse ich erst mal stehen.
Eichenallee
Eichen-Allee: Links Hamburg, rechts Schleswig-Holstein
[ Falle 2 ]
Graben an Weidenteich

Das sind Widrigkeiten, die in unmittelbarer Landesgrenze auftreten können. Genehmigungen sind in jedem Falle vorhanden.

Nachtrag
Mittlerweile habe ich 2 weitere Fallenstandorte im hamburgischen Teil des NSGs Stapelfelder Moor installiert und heute (10.04.2025) den Standort im schleswig-holsteinischen Teil des NSGs abgebaut. Wie sich abzeichnet, werde ich 2025 erheblich mehr Fallen zu betreuen haben als in der Zeit, als ich „nebenbei“ noch einen Vollzeitjob hatte. Da muss ich mein Engagement erst mal auf solche Standorte fokussieren, für die ich ein Honorar bekomme. Sollte sich abzeichnen, dass mehr möglich ist, kann ich immer noch weitere Fallen installieren.

Heute habe ich aus dem Zool. Museum Hamburg Spinnenbeifänge aus Gründachbeprobungen abgeholt. Dieses Material muss ja auch noch bearbeitet werden.

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Kategorien Arten-Erfassung

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Nur mal kurz zur Info. 1998 galt noch der Südosten des Landes als wenig untersucht; nun müsste man es über den Westen sagen.

Verbreitungkarte SH
Verbreitungskarte SH, Stand: 9.3.2025; Quelle: atlas.arages.de

Je dunkler, desto besser untersucht, bzw. desto mehr Artnachweise.

Der Westen ist allein deshalb von mir schlecht untersucht, weil man dort so schlecht hin kommt. Sämtliche Straßen im Land führen nahezu konzentrisch in Richtung Hamburg. Quer durchs Land zu reisen, ist schwierig und kostet sehr viel Zeit.

In Hamburg untersuche ich deshalb vorzugsweise den Nord- und Ostrand innerhalb der Stadt, sowie das Elbufer Dort gibt es sehr spannende Naturschutzgebiete; allem voran der Duvenstedter Brook (Norden) und die Borghorster Elblandschaft (Süd-Osten), die ich schon untersucht habe.

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Kategorien Arten-Erfassung

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[ Bild kann nicht angezeigt werden ]
Bodenfallen auf Schwingrasen, Wildes Moor bei Osterröhnfeld 12/2024

Anfang Dezember habe ich nun auch den letzten Fallenstandort geräumt.

Der Rückblick auf das Jahr 2024 ist mit gemischten Gefühlen verbunden. Zum Jahresanfang hatte ich große Schwierigkeiten, geeignete Pulvertrichter als unverzichtbaren Bestandteil meiner Bodenfallen-Sets zu beschaffen. Eine geplante Fallenbeprobung in der Geltinge Birk ist dadurch nicht zustande gekommen.

Andererseits konnte ich viele spannende Arten nachweisen. Falls ich dazu komme, stelle ich dazu noch eine Seite zusammen.

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Kategorien Arten-Erfassung