Spinnen sollten sich nicht über Schreibtischen von Arachnologen abseilen ...

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Es gibt bereits einen Nachweis aus Ahrensburg von Nils Reiser (2013, unpubliziert). Der Fundort war aber eher speziell und kann in meinen Augen nicht als Zeugnis allgemeiner Verbreitung angesehen werden. Nils suchte nach Spinnen in Baumärkten, welche ja einem steten Zustrom an Waren unterworfen und somit potentielles Einfallstor für Fremdorganismen sind. Über Warenimport eingeschleppte Arten können hier nicht als etabliert angesehen werden. Er hat einiges an Exoten feststellen können: Nachweise in Ahrensburg, Reiser 2013.

Handfang in Timmendorfer Strand. Fundumstände siehe oben. Die Genitalien der männlichen adulten Kugelspinne bestätigten den habituellen Anfangsverdacht. Ich habe keine Idee, wie diese Art in mein Arbeitszimmer gelangen konnte. Ich habe hier keine Pflanzen, mit welchen die Art eingeschleppt worden sein könnte.

Die derzeit bekannte Verbreitung zeigt, dass das Auftauchen zu erwarten war
Angesichts eines solchen Zufallsfundes, drängt sich einem die Frage auf, was man erführe, wenn man systematischer suchte.

Die Nachweise aus Hamburg und Neubrandenburg stammen ebenfalls von Nils aus Baumärkten. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den Nachweis eines Jungtiers von einem Gemüsemarkt in Güstrow (2014 – auch hier ist ein Zusammenhang mit Warenimport zu sehen) und für 2022 ein inadultes Exemplar aus einem Zimmer der Naturparkverwaltung in Basedow (Dr. Dieter Martin, pers. Komm.).

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