Eine kleine Anleitung
Diese Anleitung richtet sich an Laien, die sonst nichts mit Probenversand zu tun haben. Gutachterbüros usw. wissen, wie Proben zu versenden sind und haben entsprechend geeignetes Material und Know-How.Wenn eine spektakuläre Art gefunden wurde, z.B. eine vermutete Giftspinne in einem Supermarkt in der Bananenlieferung oder ähnlichem wird mir das Tier in der Regel über das Landesamt für Umwelt (LfU, früher LLUR) angeboten. Oder sonstige potentiell interessante Arten. Vorsorglich mache ich darauf aufmerksam, dass mir nicht jeder einfach ein Tier schicken darf. Kostenlos bestimme ich nur Angeforderte Tiere. In allen anderen Fällen sind mit mir vorher die Bedingungen einer Dienstleistung abzustimmen.
Bitte keine lebenden Tiere verschicken. Zur Bestimmung muss das Tier ohnehin getötet werden. Lebend verschickte Spinnen weben sich meistens ein, was für die Bestimmung eher ein Hindernis darstellt und schlussendlich mehr Arbeit bereitet. Zum Töten und Konservieren wird das Tier einfach in ein mit verdünntem Alkohol gefülltes Gefäß gegeben. Bitte dafür klaren Schnaps verwenden, der nicht mehr als 70 Vol.% Alkohol enthält. Klarer Trinkschnaps (39 Vol.%, z. B. Gin, Korn, …) reicht für den Versand aus. Als Gefäß bitte ein auslaufsicheres, möglichst kleines Gefäß benutzen (notfalls einen Flachmann) und so verpacken, dass das Gefäß auch bei ruppiger Behandlung durch das Versand-Unternehmennicht zerbrechen kann.
Die bestimmten Tiere kommen im Regelfall in die Arachnologische Sammlung am Zoologischen Museum Hamburg. Sie werden also nicht weggeschmissen.
Probenbeschriftung
Es werden grundsätzlich folgende Angaben benötigt:
- Datum des Fundes
- Ortsname
- Koordinaten (z.B. von Google-Maps, Bing-Karte o.ä.)
- Biotop (z.B. „im Supermarkt, Bananenkiste” o.ä.)
- Näheres zu den Fundumständen, wenn möglich
- Name des Finders; alternativ: Anonymus
Zieladresse
Wird im Vorwege mitgeteilt.