Für Fangflüssigkeit gibt man 100g auf einen Liter Wasser. Im Gelände haben sich wegen des Gewichts 5 l-Kanister zum Auffüllen der Farbschalen bewährt; also 500g Natriumbenzoat auf 5 l Wasser plus einen Spritzer Spülmittel zur Oberflächenentspannung.
Es hat sich gezeigt, dass Farbschalen für Spinnen ausgesprochen fängig sind, wobei die Farbe der Schale keine Rolle spielt – das vereinfach den Einkauf preiswerter Schüsseln. Ich verwende Kimmel-Schüssel (gelbe kosten Stück 4,50 €, weiße 1,50 €), also verwende ich weiße. Trotz ihrer steilen Außenwände kann man leider nicht ganz vermeiden, dass Eidechsen in die Fallen gelangen und darin ertrinken – insbesondere bei Standorten in hohem Gras.
Um nicht zu viele Fluginsekten zu fangen, verwende ich Plexiglasdächer (wie bei meinen Bodenfallen). Hier hat es sich gezeigt, dass bei 14-tägiger Fallenleerung diese auf feucht-kühlen Böden normal geleert werden können (Schneckenproblematik außenvor), auf trocken-heißen Böden bei warmen Außentemperaturen, die Fallen jedoch austrocknen.
Allein dies bedeutet keinen Verlust. Man kann das zu einer Platte getrocknete Natriumbenzoat vorsichtig zerbrechen und mitnehmen.
Daheim kann man die Probe dann einfach mit Wasser auffüllen, in welchem sich das Natriumbenzoat dann wieder löst und die Tiere frei gibt. Dass muss nicht mal über Nacht geschehen, weil der Lösungsprozess ziemlich schnell vonstatten geht.
Nachtrag
Nach nunmehr längerer Anwendung hat es sich gezeigt, dass sich insbesondere eingetrocknete, später wieder gelöste Tiere, dunkel verfärben. Es wäre besser, in warmen Jahreszeiten, den Fallenwechsel-Intervall kürzer zu halten, da ja auch keine Tiere gefangen werden können, wenn die Fangflüssigkeit eingetrocknet ist; das geht aber nur, wenn die Wege dorthin nicht sehr lang sind.