Da der Ammendornfinger, welcher eigentlich nur für besonders warme Gegenden in DE bekannt war, südlich Berlin und Brandenburg, sowie Saarland, Oberrhein- und Maingebiet, ist für Schleswig-Holstein in der Roten Liste eingestuft als „ausgestorben oder verschollen” – das bedeutet, er muss in SH schon mal heimisch gewesen sein.
Trotz der hohen derzeitige Temperaturen von 30 Grad im Schatten, bin ich am selben Abend zum Fundort ins südöstliche ehemalige Zonenrandgebiet gefahren und habe ein Weibchen mit einer Körperlänge von fast 17 mm mitgenommen.
Allein schon aufgrund der Körperlänge kommt keine andere Art als der Ammendornfinger (Cheiracanthium punctorium) in Betracht.
Nachtrag:
Eine Nachsuche im Jahr 2023 bestätigte das dortige Vorkommen unter Mitnahme eines männlichen Belegexemplars. Mittlerweile ist diese Art auch schon in Lehmrade und Lübeck nachgewiesen worden.